Des Kaisers neue Kleider – ein schwedisches Märchen

 In International, Prostitution / Sexarbeit, Prostitution Allgemein, Schweden

Übersetzung von:

http://titsandsass.com/the-emperors-new-clothes-swedish-model-edition/

The Emperor’s New Clothes: Swedish Model Edition vom 3. April 2014

by PYE JAKOBSSON , schwedische Sexarbeiterin und Aktivistin

 

Des Kaisers neue Kleider – Swedish Model Version

 

Es war einmal ein kaltes und kleines Königreich hoch im Norden, wir nennen es Swedala.

Nun, es mag sein das Sie nicht an Zauberei, Frösche, die sich in Prinzen verwandeln, oder andere Märchengeschichten glauben. Aber glauben Sie mir, wenn ich Ihnen erzähle, dass die Menschen in diesem Reich in zwei parallelen Welten lebten, die so verschieden waren, das es wohlmöglich sogar verschiedene Universen waren.

Der Kaiser, der dieses Land regierte, hatte lange Zeit versucht, jegliche individuelle Selbstverwirklichung unter den Menschen zu unterbinden. Sein Ziel war ein Königreich, in dem jede einzelne Person genau dass selbe Leben führt wie ihre Nachbarn.

Nun könnte man denken, der Kaiser wäre ein böser Mensch gewesen, aber eigentlich war er nur eine einfältige Seele, angetrieben von dem Wunsch von seinem Volk geliebt und angebetet zu werden. Um dies zu erreichen, stellte er ganze Heerscharen von Beratern ein. Diese versicherten ihm, dass es notwendig sei, um die Anerkennung seines Volkes und auch die Bewunderung der benachbarten Königreiche zu erhalten, das Gefüge innerhalb der Gesellschaft zu reparieren. Sie sagten ihm, das die Zauber-Regeln der einzige Weg seien, um es zu schaffen, die Bevölkerung zu kontrollieren. Manchmal erschienen die Regeln dem Kaiser unnötig kompliziert oder hart. Aber die wenigen Male, wo er sie in Frage stellte, wurde ihm eingeredet, dass er die Genialität der Zauber-Regeln nicht verstünde, denn nur intelligente Menschen könnten wirklich deren innovative Bedeutung verstehen.

Diejenigen im Volk, die in einem anderen Tempo dazulernten, wurden eingesperrt und das Recht verweigert, Kinder zu haben. Andere, die dem Glanz des Goldes erlegen waren, um das Leben zu genießen, ließ man auf den Straßen sterben. Alle weiteren Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen, wurden streng bestraft. Und so mussten alle diejenigen, die weiterhin versuchten sowie bisher zu leben, in die Parallelwelt der Schatten, wo niemand sie hören konnte. Auch wenn man sie sehen konnte, so wussten die Leute sehr gut, sie zu ignorieren, als ob sie unsichtbar seien. Zeitweise bekam der Kaiser Zweifel darüber, ob dies der richtige Weg sei, so mit den Bürgern seines Königreichs zu verfahren, aber er hatte Angst, dass die Berater ihn wieder einen Dummkopf nennen würden, und so schob er seine Zweifel schnell beiseite.

Eine besonders teuflische Beraterin, die Beraterin des Staatsfeminismus, hatte entschieden, dass eine weitere Gruppe in den Schatten der parallelen Welt geschickt werden soll. Diesmal traf es diejenigen, welche Lust im Tausch gegen Gold zur Verfügung stellten. Lust wurde als etwas betrachtet, das nur einen Wert hatte, wenn es kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Beraterin des Staatsfeminismus versicherte dem Kaiser, wenn er diese Menschen verbannt, das alle benachbarten Königreiche ihn nicht nur bewundern, sondern eifrig Schlange würden, um seinen Zauber-Regeln nach zu eifern. Die Menschen in Swedala applaudierten zu dieser neuen Idee. Sie stellten niemals die Weisheit des Kaisers in Frage, sogar im Gegenteil: im Schatten der Anbieter der Lust fürchteten sie um ihre Existenz.

Eine Gruppe von Lust-Anbietern begann sich regelmäßig zu treffen. Sie dachten, dass wenn sie mehrere sind und sie laut genug schreien würden, dann könnte man sie vielleicht bis drüben in die andere Welt hören. Die böse Beraterin versuchte es ihnen, durch die Schaffung einer Reihe von Sonderregeln, unmöglich zu machen zu existieren; die neueste Regel zielte sogar darauf ab, sie ganz zu beseitigen. Sie müssen wissen, dass die Beraterin die Menschen in die Schattenwelt jagte, aber noch lieber wäre es ihr gewesen, dass die parallele Welt der Schatten und deren Menschen nicht existierte. Dies mag jetzt seltsam klingen, aber in jenen Tagen war nicht jeder Mensch gleich viel wert. Sie hatten zwar alle die gleichen Pflichten, aber den Lust-Anbietern war es nicht erlaubt, Kundschaft zu haben, jedoch die Steuern für das Königreich sollten sie eben so entrichten wie jeder andere auch.

Manchmal sah die Gruppe der Lust-Anbieter sich an und fragte sich: “Vielleicht sind wir ja wirklich verrückt und die Berater haben doch recht?” Dies ist, was das Leben in Swedala mit dir anstellt. Und nun standen ihre Verbündeten in den benachbarten Königreichen vor der selben Bedrohung durch ähnliche Regeln, die darauf abzielten, sie alle zu beseitigen. Die Beraterin des Kaisers hatte einen Plan, um die Welt zu erobern, indem sie überall über die Zauber-Regeln erzählen würde, das diese nicht nur die Struktur der Gesellschaft in Ordnung bringen, sondern diese auch mit Schmetterlingen im Bauch und glitzernden Dildos überdecken können so das jeder seine Lust kostenlos ausleben könne.

Es gab ein Gespräch mit der Beraterin des Justizministeriums. Sie grinste zufriedenes von einem Ohr zum anderen. “Zweihundert weiblichen Lust-Anbieter sind von der Straße verschwunden”, rief sie triumphierend, “Weg!” Die Gruppe der Freude der Lust-Anbieter, die es an diesem Tag gewagt hatten, die Schattenwelt zu verlassen, fragten sie, wo diese Frauen nun seien.

Schaut denn niemand nach ihnen und ist sie nicht besorgt? Sie antwortete: “Ja, aber das ist es wert.” Sie sah auf das Publikum und rief: “Wir vermitteln hiermit eine Botschaft, und das ist, was zählt!” Das Leben der wenigen erscheint unwichtig, wenn man die Mission verfolgt, die Bewunderung von anderen mächtigen Personen zu erlangen. In der Zeitung verkündete ein Soldat aus der Armee des Kaisers: “Wir haben die meisten Kunden der Lust-Anbieter auf den Straßen festgenommen, jetzt sind nur noch die gefährlichsten von ihnen übrig.” Offenbar war das bereits genügend Erfolg, obwohl man im Parallel-Universum der Schatten seine Zweifel daran hatte. Aber niemand fragt, was die Lust-Anbieter selbst darüber dachten.

Plötzlich benahm sich der ganze Planet so als ob Swedala die Antwort darauf hätte, wie das Zusammenleben der Gesellschaft funktionieren könne und wie man es neu und funkelnder machen kann, und jeder verrückte Anspruch daran, wurde plötzlich Realität. Niemand schien sich daran zu erinnern, dass nur wenige Jahre zuvor Swedalas Berater gesagt hatten: “Schaut uns an; wir haben dieses erstaunliche Instrument, um alle Frauen zu schützen und sie den Männern gleich zu stellen! Schaut uns an; wenn Sie nur die Kunden der Lust-Anbieter kriminalisieren, können Frauen in Ihrem Land glücklich zu sein! “Das Nachbarland Norwalla, welches später die magischen Regeln kopierte, wies sie zu der Zeit zurück, und der Rest der Welt beachtete Swedala seine PR-Kampagne bislang kaum. Aber ein paar Jahre später wurden die Regeln in einem anderen Papier eingewickelt, alles schön im neuen Glanz, und die Welt horchte auf und nahm Notiz. “Das ist, wie wir es gelöst haben, keine Sklaverei mehr sehen zu müssen!” jubelten Swedalas Berater.

Sie sehen, zu der Zeit war es ein populär verbreiteter Mythos, dass Lust zutiefst widerwillig zur Verfügung zu stellen sei. So wurde geschlussfolgert, dass der Arbeitswille eines Lust-Anbieters nur durch Entführung und Sklaverei erwirkt werden kann. Viele Berater aus Swedala ging auf Tournee, um die Zauber-Regeln zu verbreiten, sie speißten und tranken in benachbarten Kaiserreichen. Die prominentesten Berater empfingen Besuch aus anderen Königreichen. Sie fragen sich vielleicht ob es nicht auch andere Dinge im Land zu erledigen gab. Aber das Streben nach Prestige und Ruhm überschattet die Notwendigkeit, weitere banale Aufgabe durchzuführen.

Die Lust-Anbieter waren frustriert darüber, dass sie sich registrieren mussten um Steuern zu zahlen, wenn dies der Grund war, wofür der Kaiser ihr Geld benötigte. In der anderen Welt entging ihnen jedoch, dass Swedala vortäuschte, der Beraterin des Staatsfeminismus einen völlig neuen goldenen Faden gegeben zu haben um den Mantel der Gesellschaft zu reparieren. Sie wickelte den imaginären Stoff um sich selbst und den Kaiser, während sie die Zauber-Regeln erklärte. Die Welt bewunderte die Beraterin des Staatsfeminismus und ihre selbsternannte Weisheit und beglückwünschte sie dazu, wie großartig sie und der Kaiser in reinem Gold drapiert doch aussahen. Die Lust-Anbieter konnten nichts von dem sehen, was die anderen sahen. Die Beraterin sah für sie nicht nur nackt aus, sondern auch schlicht bösartig.

Gelegentlich wurde die kleine Gruppe der Lust-Anbieter kurz von neugierigen Beratern aus anderen Königreichen besucht. Diese behaupteten, die Meinungen der Lust-Anbieter selbst hören zu wollen, aber sie wurden verzaubert durch die Worte der bösen Beraterin, so dass sie nicht hören konnten, was ihnen erzählt wurde. Die Lust Anbieter erklärten, dass die Regeln böse sind und kein Zauber. Sie wiesen auf die Risse im Gefüge der Gesellschaft hin und sagten: “Kannst du nicht sehen, es ist nicht nur gerissen, sondern zerstückelt und dreckig. Sieht das in Ihren Augen aus wie Gold? ”

Sie versuchten zu erklären, dass die Lust-Anbieter in Swedala nicht einmal den Regeln widersprechen konnten, denn es gab eine gemeinsame Überzeugung, dass den Menschen in der Schattenwelt jede Form von Erkenntnis fehle und sie nicht beurteilen können, was gut und richtig war. Und nach all dem: wer mit einem richtigen Verstand würde schon die reale Welt gegen ein Schattendasein tauschen wollen?

Die Besucher fragten: “Also kein Kunde hat eine Lust-Anbieterin getötet, seit das Gesetz eingeführt wurde?”

Die Lust Anbieter sagten: “Wir haben eine Prinzessin der Schatten durch die schrecklichen Regeln verloren. Prinzessin Jasmine wurde von den Beratern zu einer beschämenden Existenz in den Schatten verdammt und dadurch kam sie um! ”

Aber die Besucher wurden durch die glänzenden Kleider des Kaisers und ihre eigenen Träume, gewählt zu werden, verblendet, so dass sie die Lust-Anbieter gar nicht hören konnten.

Für eine kurze Zeit trat ein Berater von der Grünen West Insel in die Welt der Schatten und äußerte seine Besorgnis darüber, wie einfach es doch für die Soldaten wäre, die Gespräche der Menschen zu hören. Aber er zog sich schnell wieder zurück in das Land der einfachen Lösungen. Von der parallelen Welt der Schatten sah es für die Schatten-Menschen aus als gäbe es eine Generation von gehirngewaschen Beratern in Eurogalia. Und niemand blieb lange genug in der Welt der Schatten um herauszufinden, wie der Kaiser die Menschen dort behandelt; sie waren stets in Eile um zurück zu ihrem eigenen Universum zu gelangen, um dort zu vergessen, dass die Wahrheit nicht genau dem entsprach, was sie sich erhofft hatten.

Wenn Abgesandte aus anderen Königreichen zu Besuch kamen, tat die böse Beraterin voll der Sorge um die Lust-Anbieter. Aber wenn die Besucher nach Hause zurückkehrten, überfiel sie die Welt der Schatten in der Nacht, in Gesellschaft von Soldaten und wohlmeinende Frauen aus der Mittelschicht. Sie zerrten die Lust Anbieter aus dem Schatten und taten so als seien sie geduldig: “Wir wollen Euch retten, fürchtet uns nicht. Wir wollen Euch nur in Sicherheit bringen und befreien! ”

Je größeren Widerstand die Lust Anbieter leisteten, desto geringer wurde die Geduld der Rettungsmannschaft: “Wir wollen euch retten. Wenn Sie es nicht zu schätzen wissen, dann werden Sie dafür bestraft! ”

Wenn unsere Lust Anbieter es schafften, wieder in den Schatten zu entkommen, dann schrie die Beraterin des Staatsfeminismus hinter ihnen her: “Sie müssen sich von uns retten lassen! Werden Sie wie wir oder verschwinden Sie! ”

Unsere tapferen Freunde drängten sich gemeinsam in den Schatten, zitternd vor Angst, welche sie empfanden, als sie merkten, dass sie möglicherweise für immer in der Schattenwelt bleiben müssen. Wann würden die Menschen erkennen, dass das Gewebe der Gesellschaft nicht repariert wurde, sondern in Stücke gerissen?

Nach einer Weile kamen keine Besucher mehr in die Welt der Schatten. Niemand wollte genügend Zeit dort zu verbringen, um zu hören, was unsere Freunde zu sagen hatten. Nach einiger Zeit wurden sie immer stiller. Kurz darauf verloren sie sogar auch die Fähigkeit zu flüstern. Es erscheint sinnlos, zu versuchen zu sprechen, wenn niemand zuhört. So saßen sie still in der Schattenwelt, klammerte sich an die Hoffnung, dass eines Tages jemand vorbei kommt und sagt: “Schau dir das an, wie es scheint wurde die ganze Struktur der Gesellschaft wird in Stücke gerissen. Wollt ihr uns helfen, es zu reparieren? Ihr Leute in den Schatten habt die Tränen darin schon eine so lange Zeit gesehen – wir brauchen wirklich Ihre Hilfe hierbei.”

Aber niemand kam und so weit wir wissen, warten sie immer noch still in der Schattenwelt auf einen wahren Zauber.

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