Hurenverfolgung – wehret den Anfängen!

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Die Femen haben SexarbeiterInnen öfters mit Holocaust-Opfern verglichen und die Abolitionisten nutzen fortwährend den furchtbaren Begriff „Prostitutions-Überlebende“. Auch wenn dieser Vergleich abwegig ist und eine Beleidigung für die Opfer des Nationalsozialismus darstellt, fällt es schwer die Parallelen der neuen Gesetzgebung mit Maßnahmen aus der damaligen Zeit nicht zu erkennen. Zumal auch Prostituierte bereits damals zwangsregistriert wurden und auch in KZs landeten. Wir befinden uns in einem heftigen Rollback, der uns weit zurück wirft in die dunkle Geschichte Deutschlands.

Registrierungspflicht

SexarbeiterInnen sollen sich in Zukunft erfassen lassen und behördlich melden, dass sie in der Sexarbeit tätig sind und einen Huren-Ausweis bei sich tragen.

Hurenstempel

Ständige verdachtsunabhängige Kontrollen

Ob sich die Sexarbeiter an den genehmigten Orten aufhalten und arbeiten, wird natürlich mittels Kontrollen ermittelt. Die Polizei wünscht sich Bewegungsprofile.

Erlaubnispflicht für Prostitutionsstätten

Natürlich darf der Prostitution auch nur noch an Orten nachgegangen werden, die den Behörden genehm sind, die Kontrollfunktion für den Staat übernehmen und die Behörden mit sämtlichen Daten über uns versorgen. Wie jetzt schon vielerorts führt dies im Zusammenhang mit Sperrbezirksregelung zu einer Art von Ghetto-Bildung. Und nur innerhalb dieser Grenzen dürfen sich die Sexarbeiter noch aufhalten und ihre Dienste anbieten.

Zwangsuntersuchung

Da wir laut CDU/CSU eine gefährliche Minderheit sind, die maßgeblich bei der Verbreitung von Seuchen beteiligt ist und Frauen und Kinder gefährdet, müssen wir natürlich auch ständig gesundheitlichen Kontrollen unterworfen werden. (siehe zb Video von MdB Frau Pantel ab 1:00)

 

Das Registrieren und Kasernieren von stigmatisierten Minderheiten in Deutschland kommt uns bekannt vor… woher nur?
Es kommt wohl nicht von ungefähr, dass die Ersten nun fragen, wann wir eine Nummer eintätowiert bekommen und wieder  die schwarzen Winkel zum annähen verteilt werden.

kontrollmädchen

 

Lesetipps und weitere Informationen:

 

Frauen unter Kontrolle – Prostitution und ihre staatliche Bekämpfung….

Kontrollmädchen 2.0

Verbotsschild

 

 

 

 

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