Gewerkschaft der Polizei gegen schwedisches Modell
http://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/DE_GdP-Frauen-gegen-Bestrafung-von-Freiern-und-Prostitutionsverbot-
Am Dienstag, den 18. März 2014, hat sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) gegen ein Verbot der Prostitution und gegen eine generelle Bestrafung von Freiern ausgesprochen.
Die Frauenvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) sagte, sie seien sich mit dem Deutschen Frauenrat einig, dass die Bundesregierung bei einer Neufassung des Gesetzes zwischen Prostitution und Menschenhandel differenzieren muss.
Dagmar Hölzl, Vorsitzende der GdP- Frauengruppe (Bund): „Die Erfahrungen aus Schweden zeigen, dass Prostitution durch die Bestrafung der Freier nicht einfach verschwindet – sie verlagert sich nur in den Untergrund. Dies jedoch kann gerade für die im Sexgewerbe tätigen Frauen nicht die Lösung sein.“
Es ist gut und wichtig zu wissen, das die GdP so klar Stellung bezieht und, entgegen aller Behauptungen diverser ideologischer Gruppierungen, sich gegen das schwedische Modell ausspricht und klar die Gefahren benennt, welchen Sexarbeiter durch die Freierbestrafung ausgesetzt werden.
Nicht richtig ist allerdings der Wunsch nach einer Sozialversicherung für Sexarbeiter durch den Betreiber. Die meisten von uns sind selbständig und selbstverantwortlich und wollen dies auch bleiben. Dem spricht ganz klar entgegen, das andere Personen unsere Steuern und Sozialversicherungsabgaben im Voraus zahlen und dann von uns einforden. Wir möchten keine Bordellbetreiber, die unsere „Steuereintreiber“ spielen müssen. Wie fließend wären da die Grenzen dann zur Scheinselbständigkeit? Des Weiteren besteht wie bei einem Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis ja auch kein Weisungsrecht und dadurch erst recht kein Verpflichtung, eine gewisse Anzahl von Stunden (Kunden) „abzuarbeiten“ zu müssen. Ein solcher Eingriff in unsere freie berufliche Tätigkeit darf nicht sein.