Voice4Sexworkers kooperiert mit GSSG

 In Pressemitteilungen, Prostitution Allgemein

Köln, 09.02.2017 – In enger Kooperation wollen Voice4Sexworkers (V4S) und die Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG) künftig Informationen zur Sexarbeit zentral zugänglich machen und sexuelle Gesundheit fördern.

V4S ist eine Gruppe von engagierten Menschen aus der Sexarbeit. Sie verstehen sich vor allem als Sprachrohr von SexarbeiterInnen für SexarbeiterInnen – und als Informationsplattform für alle, die sich für das Thema interessieren. Eines ihrer Hauptanliegen: Die Situation von Menschen in der Sexarbeit zu verbessern. Das schließt, so Gründungsmitglied Melanie Schwarz, nicht nur Sex-arbeiterInnen sondern ausdrücklich auch andere an der Sexarbeit interessierte Menschen ein: „Wir wollen die Lücke zwischen staatlichen oder ausstiegsorientierten Beratungsstellen und den Berufsverbänden schließen und gleichzeitig ein Info-Portal für die breite Öffentlichkeit sein.“

V4S existiert seit März 2014 und legt besonderen Wert darauf, die sexuelle Gesundheit durch sichere Arbeitsweisen in der Sexarbeit zu fördern. Dieses Ziel verbindet V4S mit GSSG. Daher haben V4S und GSSG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. So kann die Stiftung künftig einspringen, wenn V4S eine Trägereinrichtung benötigt.

„Seit Gründung der GSSG vor zehn Jahren gehört das Themenfeld Sexarbeit zu unseren wichtigsten Schwerpunkten“, erläutert GSSG-Stifterin Harriet Langanke. Mit der Internet-Plattform www.sexsicher.de wendet sich die Stiftung in erster Linie an Kunden in der Sexarbeit. „Da passt die Erweiterung unseres Spektrums mit V4S sehr gut“, sagt Langanke, die seit 2010 als Sexualwissen-schaftlerin das Verhalten von Prostitutionskunden im Internet erforscht.

Aktuell wichtigstes Gemeinschaftsprojekt ist ein Internet-Angebot, das Menschen in der Sexarbeit über ein neues Gesetz informiert. „Auf der Website www.prostituiertenschutzgesetz.info tragen wir Informationen zusammen, mit denen sich SexarbeiterInnen über gesetzliche Pflichten sowie die Folgen des so genannten Prostituiertenschutzgesetzes informieren können“, erläutert Melanie Schwarz. Das Angebot soll anonym und gratis bleiben. „Das wird gerade mit Blick auf das neue Gesetz wichtig, weil es durch Pflichtberatungen das Vertrauen in Beratungsstellen und Gesundheitsämter schwächen wird.“

Kontakt:
V4S: info@voice4sexworkers.com, Melanie Schwarz: 0174 – 345 94 97

GSSG: harriet.langanke@stiftung-gssg.org, Harriet Langanke: 0221 – 340 80 40

Pressemitteilung zum Download als PDF

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